 | | Günther Metz | |  | | Über Paul Hindemith und die Schwierigkeit, seine Musik zu rezipieren
|  | | |  | | profile 001 |  | | 8.20 EUR |  | | 3-89727-028-5 |  | | 35 S., geh., 1998 | | |  |
| Das im 19. Jahrhundert geprägte Künstlerbild war in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts verbindlich geblieben; nicht nur Pfitzner und Strauss, auch Schönberg und selbst Strawinsky ließen es sich gefallen, als quasi priesterlich zwischen Kunst und Mensch Vermittelnde zu erscheinen. Demgegenüber ist Hindemiths auf notorisch nüchterner, sachlicher Arbeit basierendes Komponieren umstandslos seiner Zeit zugewandt; seine Kunst ist Anti-L'art-pour-l'art-, ist „Gebrauchs"-Kunst - sie kommt von Können und nicht von Müssen. Diese Unbedingtheit provoziert gleichermaßen Zustimmung und Ablehnung. Die Krise aber, in die die Hindemith-Rezeption - und das nicht etwa erst jetzt - geraten ist, gründet nicht in seiner Musik, sie ist die - permanente - Krise von der normierten Erfahrung querstehenden Musik verständnislos (weil letztlich ahnungslos) gegenüberstehenden Rezipienten. | |  |