 | | Reinhard Febel | |  | | Alles ständig in Bewegung Texte zur Musik 1976-2003 |  | | hrsg. von Rainer Nonnenmann |  | | Quellentexte zur Musik des 20./21. Jahrhunderts, Band 11.1 |  | | 35.00 EUR |  | | 3-89727-274-1 |  | | 304 S., Abb., br., 2004 | | |  |
| Unter dem Eindruck seines ersten Besuchs der Darmstädter Ferienkurse 1978 begann Reinhard Febel (*1952) seine Kritik am Avantgardismus und seine Suche nach Auswegen aus dem durch unhinterfragte Dogmen zunehmend als einengend empfundenen Betrieb der neuen Musik in Vorträgen, Radiosendungen und Essays zu artikulieren. Differenziert und eigenständig setzt er sich mit den konträren Positionen der «Neuen Einfachheit» und des seriellen Struktur- und postseriellen Materialdenkens auseinander. Seine Texte sind zentrale Dokumente der ästhetischen Debatten seiner Generation, auch über, mit und gegen diese Generation und die ihrer Lehrer. Ohne polemische Rhetorik verdanken sie sich dem Anliegen, bestimmende ästhetische Gemeinplätze zu Atonalität, Neotonalität, Tradition, Postmoderne, Musiktheater und Komponisten wie Bartók, Schönberg, Lachenmann und anderen durch provokante Gegenthesen zu Fall zu bringen. Wie Febels Musik selbst halten oder bringen seine Schriften damit das Nachdenken über Musik «ständig in Bewegung». | |  |