| Für eine kurze Frist, unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg, gehörte Hans Jürgen von der Wense, obgleich Autodidakt, zu den beachtetsten Vertretern der Neuen Musik. Sein schmales, Einflüsse des Expressionismus, auch des Dadaismus aufweisendes Œuvre wurde in einschlägigen Kreisen hoch geschätzt (blieb seinerzeit allerdings unpubliziert). Bald wandte sich Wense, ein universeller Geist, anderen Dingen zu. Als 1922, beim Donaueschinger Kammermusikfest, ein letztes Mal eines seiner Werke öffentlich erklang, war Wense selbst schon mit einer Weltgeschichte des Wetters und der Übertragung altirischer Dichtung beschäftigt. „Seine Musik ist die eigenwilligste, expressivste und neueste aller Zeitgenossen. Mit Erik Satie, Sergei Prokowjew, Igor Strawinsky, Béla Bartók und Schönberg gehört er heut in eine Reihe. Aber er ist vielleicht der zukünftigste unter ihnen!" (Hans Heinz Stuckenschmidt) Einspielung von Steffen Schleiermacher erhältlich unter http://www.mdg.de/titel/1171.htm | |  |