| | Kay-Uwe Kirchert | | | | Wahrnehmung und Fragmentierung Luigi Nonos Kompositionen zwischen «Al gran sole carico d'amore» und «Prometeo» | | | | | | | | | 28.00 EUR | | | 3-89727-260-1 | | | 255 S., zahlr. Abb, br., CD mit dem Uraufführungsgespräch zu «Fragmente - Stille, An Diotima» und Skizzen aus dem Archivio Luigi Nono | | | |
| Ausgehend von einem tiefen Geschichtsbewußtsein gelangt Nono nach «Al gran sole carico d'amore» zunehmend zu organisch angelegten Formen seiner Werke, orientiert an metaphysischen Weltbetrachtungen. Neben zeitaktuelle Themen tritt ein postmoderner Kunstbegriff, der in der Unabhängigkeit des Denkens geschichtliche Epochen überspannt und mit Hilfe zunehmender Fragmentierung eine Zeitgeometrie entwirft, die weit auseinanderliegende Zeiträume in der Gegenwart erlebbar macht. Zudem gelangt er zu neuen Ausdrucksformen des Musiktheaters, wobei er die groß angelegten Formen hinter sich läßt. Nono realisiert seine Szenen nach «Al gran sole» vielmehr in solistischen oder kleinen Ensemblebesetzungen. Als wichtiges gestalterisches Mittel dient ihm dabei eine Dreischichtigkeit des Notentextes, bestehend aus Musik - Sprache - phonetischer Semantik, was sich bei ihm in musikalischer Sprache, körperlicher Nähe zum Instrument sowie im vokalisierten Instrumentalwerk ausdrückt. | | |